Radiochemie

Von der Skelettszintigraphie bis zur PET/CT: Die Aufnahmen vom Körper erfordern nicht nur bildgebende Technologie, sondern auch entsprechende Substanzen, sog. Tracer, die sich gezielt in den erkrankten Strukturen anreichern und so eine zuverlässige Diagnose erlauben. Sie werden entweder im Synthese- oder im Heißlabor der DTZ synthes am Frankfurter Tor GmbH produziert und anschließend im Qualitätslabor auf ihre Reinheit und Sicherheit geprüft.

Unser Zyklotron

Unsere Einrichtung verfügt über ein eigenes Zyklotron,
das die Produktion von Fluorid, der Ausgangstoff für radioaktiv markierte Tracer, gestattet. Es eignet sich hervorragend für diagnostische Untersuchungen, da es sich einerseits verstärkt in den erkrankten Strukturen anreichert und andererseits verhältnismäßig kurze Halbwertszeiten aufweist, was die Strahlenbelastung für den Patienten gering hält.

Unser FDG-Produkt „FluTor“

Im Jahr 2017 erteilte uns das BfArM die Arzneimittelzulassung für unser FDG-Produkt „FluTor“, das für PET-Untersuchungen benötigt wird. Seitdem stellen wir den PET-Tracer nicht mehr nur für den eigenen Bedarf her, sondern können auch Patienten anderer Einrichtungen versorgen.

Unser Syntheselabor

Unsere Produktionen im Syntheselabor erfolgen computergestützt in einem Reinraum mit speziellen Synthesemodulen. So kann etwa die Sterilität der Radiopharmaka gewährleistet werden.

Unser Heißlabor

Das Heißlabor dient der Patientenversorgung durch die tagesaktuelle Produktion von 99mTechnetium-Verbindungen, die für szintigraphische Untersuchungen (z. B. mit dem SPECT-Gerät) eingesetzt werden.

Unsere Qualität

Unser Personal ist speziell ausgebildet und wird regelmäßig geschult, um stets auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik zu sein.

Als einzige klinische Einrichtung in Berlin erfolgen unsere Synthesen sowie die Qualitätskontrolle GMP-gerecht und entsprechen den Anforderungen der 15. Novelle des Arzneimittelgesetzes. Die letzte GMP-Inspektion fand im Oktober 2020 statt.

Neue Entwicklungen

Wir forschen kontinuierlich an neuen Substanzen, die für die PET zukünftig relevant werden könnten. Hierzu gehört u.a. 68Ga-FAPI, das sich für die Darstellung verschiedenster Karzinome eignet. Ursächlich hierfür ist der hohe Kontrast bei Tumoren und die niedrige Hintergrundaktivität bzw. geringe Anreicherung in gesunden Organen.

Darüber hinaus versorgen wir die neue DTZ Privatklinik am OZB mit für die Radionuklidtherapie & Theranostik notwendigen Substanzen, die unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllen und den gesetzlichen Vorgaben folgen. In enger, interdisziplinärer Zuammenarbeit können auf diese Weise Patienten mit benignen und malignen Erkrankungen optimal behandelt werden.

Zu der Radiochemie gehören drei Einrichtungen: das Syntheselabor, das Heißlabor und das Qualitätskontrolllabor. Jedes Labor wurde einem Prüfaudit von den zuständigen Behörden vor Inbetriebnahme erfolgreich unterzogen.